Die Serie Jesus Days des New Yorker Fotografen Greg Reynolds stammt aus einer Welt in der Alkohol, Tanzen, Rauchen und Sex vor der Ehe Sünde waren. Als junger evangelikaler Christ schoss Reynolds Bilder auf Kodchrome-Filme, die ihm Jahre später im Haus seiner Eltern in Kentucky in die Hände fallen sollten. Aus dem abstinenten Gläubigen ist ein offen schwuler Mann geworden – die Perspektive auf seinen eigenen Blick durch die Linse dreht sich.
Jesus Days kokettiert mit jugendlichem Narzissmus und naiver Neugierde auf andere Männer. Die Bilder sezieren das soziale Umfeld liebevoll und picken sich hier und da muskulöse Rosinen heraus. Manche der Bilder wirken wie inszenierte Shootings, Selbstportraits die heute auf Instagram viral werden könnten wechseln sich ab mit Frauen im Sonntagsdress auf dem Weg zur Küche wechseln sich ab mit Schnappschüssen wie in einem Bart-tumblr.
Die Ästhetik der Serie ist also – so viel an Zeit für Reynolds und uns gemeinsam, so viel Ideologie sich für Reynolds persönlich dazwischen liegt – auf ganz befremdliche Art und Weise nah und kontemporär. Unsere Hipster-geschulten Augen schauen auf eine vergangene Ästhetik, die modisch als Zitat schon lange wieder auf die Straßen geholt wurde, so wie Reynolds die Dias aus einer Box ins digitale hiefte. Bearbeitet zwar, aber trotzdem verweisen sie auf eine Zeit, in der man noch an Jesus glaubte und an Jungs dachte.
Die Jesus Days wurden als Zine veröffentlicht. Die Bildrechte liegen bei Greg Reynolds.
Die Serie Jesus Days des New Yorker Fotografen Greg Reynolds stammt aus einer Welt in der Alkohol, Tanzen, Rauchen und Sex vor der Ehe Sünde waren. Als junger evangelikaler Christ schoss Reynolds Bilder auf Kodchrome-Filme, die ihm Jahre später im Haus seiner Eltern in Kentucky in die Hände fallen sollten. Aus dem abstinenten Gläubigen ist ein offen schwuler Mann geworden – die Perspektive auf seinen eigenen Blick durch die Linse dreht sich.
Jesus Days kokettiert mit jugendlichem Narzissmus und naiver Neugierde auf andere Männer. Die Bilder sezieren das soziale Umfeld liebevoll und picken sich hier und da muskulöse Rosinen heraus. Manche der Bilder wirken wie inszenierte Shootings, Selbstportraits die heute auf Instagram viral werden könnten wechseln sich ab mit Frauen im Sonntagsdress auf dem Weg zur Küche wechseln sich ab mit Schnappschüssen wie in einem Bart-tumblr.
Die Ästhetik der Serie ist also – so viel an Zeit für Reynolds und uns gemeinsam, so viel Ideologie sich für Reynolds persönlich dazwischen liegt – auf ganz befremdliche Art und Weise nah und kontemporär. Unsere Hipster-geschulten Augen schauen auf eine vergangene Ästhetik, die modisch als Zitat schon lange wieder auf die Straßen geholt wurde, so wie Reynolds die Dias aus einer Box ins digitale hiefte. Bearbeitet zwar, aber trotzdem verweisen sie auf eine Zeit, in der man noch an Jesus glaubte und an Jungs dachte.
Die Jesus Days wurden als Zine veröffentlicht. Die Bildrechte liegen bei Greg Reynolds.